
Gefördert im: 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union
Zeitraum: 01.10.2013 – 30.09.2016
Budget / Förderung: 3.731.427 € / 2.499.996 €

Wissen und technologische Fähigkeiten sind entscheidende Faktoren für europäische Werften und deren Kooperationspartner im globalen Wettbewerb. Während sich größere Werften in den letzten Jahren erfolgreich in hochspezialisierten Märkten behaupten konnten, sehen sich kleinere Werften speziellen Herausforderungen gegenüber, die es ihnen zunehmend erschweren, mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten und innovative Produkte für neue und traditionelle Märkte erfolgreich zu entwickeln und anzubieten.
Zu diesen Herausforderungen gehören beispielsweise begrenzte finanzielle Möglichkeiten für Investitionen in moderne Anlagentechnik, eine oft veraltete Produktions-Infrastruktur, der eingeschränkte Zugriff auf Informations- und Kooperationsnetzwerke sowie die begrenzten personellen Ressourcen im eigenen Unternehmen.
Lösungsansatz
Kleine und mittlere Werften benötigen deshalb Strategien und Lösungen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind und die sich erheblich von Lösungen für große spezialisierte Werften unterscheiden können. Das Projekt SMARTYards verfolgt das Ziel, spezielle Lösungen zu entwickeln, die es kleinen Werften ermöglichen sollen, ihre Produktivität um mindestens 20% zu steigern. Dabei wird davon ausgegangen, dass eine ganzheitliche Anpassung von Prozessabläufen, unternehmensübergreifenden Kooperationen, Produktgestaltung, Gerätetechnik und speziellen Ausbildungsmaßnahmen zu sogenannten „smarten“ (einfach, kostengünstig, robust, intelligent) Lösungen führt, die auch auf kleinen Werften erfolgreich eingesetzt werden können.
Zielgruppe des Projektes sind sowohl Werften, als auch deren Unterauftragnehmer und Konstruktionsdienstleister.
Projektergebnisse
Unter Berücksichtigung spezifischer Anforderungen kleiner Unternehmen und aufbauend auf einer ersten Liste von ca. 25 technologischen Ideen wird SMARTYards einen Lösungskatalog (Smart Solutions Catalogue) erarbeiten, der den Projektpartnern, aber auch weiteren europäischen Werften und Dienstleistern Denkanstöße für Produktivitätsverbesserungen liefert.
Ausgewählte technologische Lösungen werden dann in Hard- bzw. Softwareprototypen umgesetzt und unter Praxisbedingungen getestet. Die begleitende Dokumentation und Bewertung der Prototyplösungen soll Unternehmen der europäischen Schiffbauindustrie auch außerhalb des Konsortiums zeigen, dass gemeinschaftliche Forschung- und Entwicklung auch für kleine und mittlere Unternehmen zu einer deutlichen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zu einer Verbesserung von Arbeits- und Umweltbedingungen führen kann.
Parallel zur technologischen Entwicklung wird SMARTYards Empfehlungen für Geschäfts- und Kooperationsmodelle für kleinere Unternehmen ausarbeiten und mit maritimen Praxisbeispielen untermauern. In Zusammenarbeit mit den Technologie- und Geräteentwicklern wird Ausbildungsmaterial erstellt, das die Unternehmen bei der Qualifikation von Personal und der Einführung neuer Technologien unterstützt.
Unter Nutzung der Erfahrungen des Projektes werden Vorschläge erarbeitet, wie ein besserer Informationsaustausch zwischen kleinen und mittleren Unternehmen, spezifische Ausbildungsprogramme sowie eine stärkere Einbindung kleiner Unternehmen in Forschung und Entwicklung auf europäischer Ebene unterstützt werden kann.
Konsortium
Kürzel | Organisation | Land |
---|---|---|
CMT | Center of Maritime Technologies e.V. | Deutschland |
AIMEN | Asociación de Investigación Metalúrgica del Noroeste | Spanien |
CMTI | Centre for Maritime Technolgoy and Innovation | Niederlande |
CONO | Conoship International B.V. | Niederlande |
DN&T | Design Naval & Transports s.a. | Belgien |
FhG | Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Deutschland |
INRO | Inrotech Aps | Dänemark |
FSG | Flensburger Schiffbau-Gesellschaft mbH & Co KG | Deutschland |
M&S | Meuse & Sambre s.a. | Belgien |
NAVREP | NAVROM Shipyard S.R.L. | Rumänien |
NCG | Numeriek Centrum Groningen B.V. | Niederlande |
SAF | Safinah Limited | Großbritannien |
SNO | Santierul Naval Orsova SA | Rumänien |
TUHH | Technische Universität Hamburg-Harburg | Deutschland |
UGAL | Universitatea Dunărea de Jos din Galaţi | Rumänien |
ULJ | Uljanik Brodogradiliste d.d. | Kroatien |
CARDA | Francisco Cardama S.A. | Spanien |
BLA | Blatraden AB | Schweden |