Kleben im Schiffbau: CMT schließt Studie zur Untersuchung von Klebetechnologien in der Schiffsfertigung ab

Der vollständige Abschlussbericht ist ab sofort auf der Webseite des DMZ online verfügbar.

Nach sechsmonatiger Bearbeitungszeit hat die Center of Maritime Technologies gGmbH (CMT) die Studie „Untersuchungen zum aktuellen internationalen Stand der Technik bezüglich Entwicklung und Anwendung von Klebeverbindungen in der Schiffsfertigung“ erfolgreich beendet. Die Ergebnisse sind in einem Abschlussbericht zusammengetragen, der dem Auftraggeber Deutsches Maritimes Zentrum e.V. (DMZ) fristgerecht übergeben wurde. Die Studie bietet eine Übersicht über bestehende Vorschriften, Normen und Standards sowie den Stand der Technik und Wissenschaft, erläutert die Herausforderungen und Erfahrungen, die sich aus der Anwendungspraxis ergeben und schließt mit einer Empfehlung für eine Standardisierung ab.

Ziel der Studie war die Feststellung des aktuellen Standes der Technik und Wissenschaft beim Einsatz von Klebetechnologien im Schiff-, Binnenschiff- und Bootsbau, eine Analyse der aktuellen Situation der bestehenden Vorschriften und Standards sowie möglicher Einsparpotenziale und die Empfehlung einer Struktur für eine zukünftige Richtlinie. In Zusammenarbeit mit der Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas und durch Befragung einer im Rahmen der Studie etablierten Fachgruppe wurden die wichtigsten Vorschriften, Normen und Standards dargestellt und mit den Erfahrungen bei der Klassenzulassung von Klebeverbindungen abgeglichen. Darauf basierend entwickelte CMT die Struktur für eine geplante Richtlinie, die für Werften, Klassifikationsgesellschaften und weitere Industriepartner eine gemeinsame Grundlage bildet. Die Umsetzung in einer Richtlinie wird den Einsatz der kalten Fügetechnologie im maritimen Bereich vereinfachen, die als Enabler für den Leichtbau dient und damit auch zu einer besseren Klimabilanz bei Produkten der maritimen Industrie verhelfen kann.

„Die Studienergebnisse zeigen, dass Kleben als Fügetechnologie bereits etabliert ist. Der nächste wichtige Schritt ist die Standardisierung, um die Einsatzmöglichkeiten zu vereinheitlichen und zu steigern und damit den größtmöglichen Nutzen für die gesamte maritime Wirtschaft zu erreichen“, sagt Projektleiterin Dr. Wibke Mayland.

Das Deutsche Maritime Zentrum hatte den CMT e.V. nach einer öffentlichen Ausschreibung im Herbst 2019 beauftragt. Die Fertigstellung der Studie erfolgte durch die CMT gGmbH.

Bild: Die Studie zu Klebeverbindungen in der Schiffsfertigung befragte eine Fachgruppe u.a. zu Vorteilen der Klebetechnologie im Vergleich zu anderen Fügetechniken (l. geklebte Halterung, r. von Muehlhan dokumentierter Schaden an einer geschweißten Halterung).
Quelle: Muehlhan AG

Der Abschlussbericht zur Studie ist auf der Webseite des Deutschen Maritimen Zentrum abrufbar. Hier erreichen Sie die Kurzfassung und die Weiterleitung zum Download der Studie.

 

Über die CMT gGmbH:

Seit 2020 ist die Center of Maritime Technologies gGmbH Tochtergesellschaft des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik e.V. Aufgabe der CMT gGmbH ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Industrie und des Standortes Deutschland durch die zielgerichtete Erhöhung der Forschungs- Entwicklungs- und Innovationskraft zu stärken. Dafür bietet sie den Unternehmen umfassende Erfahrungen, Kontakte und Ressourcen zur Unterstützung und Beratung bei Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben.

Kontakt:

Kontakt beim CMT zu diesem Themengebiet: Dr. Wibke Mayland (mayland@cmt-net.org).
Pressekontakt: Sabine Schilling (schilling@cmt-net.org).

Center of Maritime Technologies gGmbH, Steinhöft 11, 20459 Hamburg
Tel.: +49 40 69 20 876 0
E-Mail: info@cmt-net.org