Yachtrümpfe werden heutzutage mit Spachtelmasse zum Ausgleich der Welligkeit des Stahlkaskos beschichtet. Die Schichtstärke kann bis zu 5 cm erreichen. Diese Methode wird seit vielen Jahren angewandt, weist jedoch zahlreiche Nachteile auf. Ein wesentlicher Nachteil ist die Rissanfälligkeit des ausgehärteten Spachtels, sodass es häufig zu Schäden bis hin zu flächigen Abplatzungen kommt. Dies führt zur sehr kosten- und zeitintensiven Reparaturmaßnahmen, die beim Stand der Technik als Qualitätsmängel in Kauf genommen werden müssen.

In diesem Projekt soll daher ein Prozess entwickelt werden, mit welchem Rümpfe mit Hilfe faserverstärkter Schaumplatten anstelle von Spachtel beschichtet werden, die nicht mehr den Nachteilen gespachtelter Yachtrümpfe unterliegen. Außerdem soll die Herstellung der faserverstärkten Schaumplatten in einem industriellen Prozess ablaufen und nicht händisch, wie bei der Spachtelbeschichtung (Stand der Technik). Durch die industrielle Prozessführung, die vorzugsweise außerhalb der Werftumgebung erfolgen soll, kann eine hohe Qualität der faserverstärkten Schaumplatten sichergestellt werden. Gleichzeitig muss die Yacht in der Zeit der Plattenherstellung nicht zwingend in einer Werft liegen, wodurch stets hohe Liegekosten entstehen. Weitergedacht kann die Reduktion der Liegedauer/-kosten einer Yacht in einer Werft also auch zu einer Steigerung der herstellbaren Yachten pro Jahr führen. Auf diesem Wege lassen sich die Qualität und die Lebensdauer der Rumpfbeschichtung erhöhen sowie die Herstellungs- und Lieferzeiten einer Yacht verkürzen.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer industriellen Prozesskette zur Beschichtung von Yachtrümpfen mittels modularer, faserverstärkter Schaumstoffplatten.